Betriebliche Integration

Wenn Sie ausländische Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen einstellen möchten oder bereits eingestellt haben, stellen Sie sich wahrscheinlich auch die Frage: Wie kann ich meine neuen Mitarbeiter bestmöglich in mein Unternehmen integrieren und langfristig binden?

Das Team vom Welcome Center Erzgbirge berät Sie gern individuell zu Themen wie

ONBOARDINGSprachförderungQualifizierungInternationale Feiertage und Mitarbeiterevents

Neues Land, neue Kultur, neuer Arbeitgeber, neue Kollegen, usw. ... aller Anfang ist schwer?!

Damit der Start im Erzgebirge gut und leicht gelingt, ist eine entsprechende Unterstützung für Ihre neuen ausländischen Fachkräfte wichtig. 

Nach den ersten Schritten und einem gelungenen Ankommen, gilt es sich der langfristigen und nachhaltigen Bindung ans Unternehmen und die Region zu widmen. Das Team vom Welcome Center Erzgebirge unterstützt Sie gern mit verschiedenen Angeboten und individueller Beratung bei diesem Prozess.


Wir sind für Sie da! Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!

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Kristin Kocksch

Projektleitung


Onboarding


Sie wünschen sich, dass Ihre neuen Mitarbeiter motiviert am ersten Tag in Ihrem Unternehmen beginnen und schnell erfolgreich integriert sind? Dann gilt es die neuen Mitarbeiter gut „an Bord" zu holen.

Onboarding beinhaltet alle Maßnahmen, die der Integration neuer Mitarbeiter ins Unternehmen dienen. Diese Maßnahmen beginnen bereits vor dem ersten Arbeitstag und begleiten die neuen Mitarbeiter über die ersten Wochen und Monate. Der Vertragsabschluss ist gleichzeitig der Startschuss für das „An-Bord-Nehmen“ von neuen Mitarbeitern. Je besser die Einführung und Integration vorbereitet werden, desto schneller wird sich der Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen wohlfühlen und dann auch die erhofften Leistungen erbringen.

Was können Sie als Unternehmer tun, um das Onboarding neuer Mitarbeiter optimal zu gestalten? Wie wichtig ist ein Einarbeitungsplan? Was macht ein gutes Onboarding aus?


Tipps und Anregungen für ein gelungenes Onboarding

Tipp 1: Willkommenspaket

Überreichen Sie Ihren neuen Mitarbeitern ein Willkommenspaket mit z.B. relevanten Unternehmensinformationen, einem Willkommensschreiben und -geschenk, einer Einladung zu Team-Events, dem Ablaufplan für den ersten Arbeitstag, Informationen zur Kommune und Region, zu Wohnungsanbietern, Kindergärten, Schulen, Freizeitmöglichkeiten usw.

Tipp 2: Einsatzbereiter Arbeitsplatz

Kümmern Sie sich darum, dass Rechner, Zugangsdaten, Werkzeugausstattung, Arbeitskleidung usw. am ersten Tag vorhanden und einsatzfähig sind.

Tipp 3: Einarbeitungsplan

Erstellen und kommunizieren Sie einen Einarbeitungsplan inklusive der Zuständigkeiten. Ein strukturierter Einarbeitungsplan zeigt den neuen Mitarbeitern Ihre professionelle Vorgehensweise und Ihre Wertschätzung.

Tipp 4: Information des bestehenden Teams

Informieren Sie Ihre Belegschaft über die neuen Kollegen und den entsprechenden Aufgabenbereich und regeln Sie die Verantwortlichkeiten.

Tipp 5: Gut geplanter erster Tag

Lassen Sie bei neuen Mitarbeitern keine Fragen über den Ablauf des ersten Arbeitstages offen und kommunizieren Sie die Informationen frühzeitig. Die Botschaft, die bei neuen Mitarbeitern am ersten Arbeitstag ankommen sollte, ist: „Wir freuen uns, dass ihr da seid und haben alles dafür vorbereitet.“

Tipp 6: Gespräche mit Geschäftsführung oder Abteilungsleiter

Lassen Sie am ersten Arbeitstag die neuen Mitarbeiter Ihre Wertschätzung in Form eines Einstiegsgesprächs mit der Geschäftsführung oder der Abteilungsleitung spüren.

Tipp 7: Unternehmensrundgang

Starten Sie am ersten Tag mit einem ausführlichen Unternehmensrundgang und zeigen Sie vor allem die für den neuen Mitarbeiter relevanten Bereiche wie Fluchtwege, Toiletten/Waschräume, Kantine, Lager, Kopierer, etc.)

Tipp 8: Soziales Ankommen im Team

Sorgen Sie für ein schnelles soziales Ankommen, indem Belegschaft und neue Mitarbeiter sich einander vorstellen und die Pausen z. B. bei einem gemeinsamen Mittagessen verbringen.

Tipp 9: Ausstattung und Information

Sorgen Sie dafür, dass neue Mitarbeiter vom ersten Tag an mit allen relevanten Dingen und Informationen für die ersten Wochen ausgestattet sind.

Tipp 10: Kommunikation von Erwartungen

Für neue Mitarbeiter ist es wichtig, frühzeitig Erwartungen, Ziele, Zeitpläne, Aufgaben und Projekte für die ersten sechs Monate zu kennen.

Tipp 11: Gute Terminplanung

Terminieren Sie bereits in der ersten Arbeitswoche betriebliche Einarbeitungsmaßnahmen und Kennenlerntermine mit Lieferanten, Kunden, Dienstleistern und sonstigen relevanten Geschäftskontakten

Tipp 12: Feedback-Gespräche

Führen Sie regelmäßig Feedbackgespräche und kommunizieren Sie Entwicklungsmöglichkeiten. So erfahren Sie frühzeitig, ob die neuen Mitarbeiter gut angekommen sind oder Probleme haben.

Tipp 13: Mentoren

Stellen Sie den neuen Mitarbeitern Mentoren zur Seite. Diese können enorm zu einem positiven Ankommen und einer gelungenen Integration beitragen. 


Willkommensmappe

Eine unternehmensinterne Willkommensmappe mit allen relevanten Unternehmensinformationen und organisatorischen Hinweisen erleichtert Ankommen und Integration für neue Mitarbeiter. Ergänzt um einen individuellen Einarbeitungsplan unterstützt es die „Neuen“ und das bestehende Team im gesamten Onboarding-Prozess.


Lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihre individuelle Unternehmens-Willkommensmappe:
 

  • Willkommensschreiben der Geschäftsführung
  • Ablaufplan für den ersten Arbeitstag
  • Einarbeitungsplan für die ersten Wochen
  • Organigramm
  • Lageplan, Parkmöglichkeiten
  • Liste Geschäftsbereiche/Ansprechpartner im Unternehmen mit Kontaktdaten
  • Unternehmensleitlinien und Werte
  • Betriebliche Umgangsformen
  • Dresscode und Verhaltenscodex
  • Informationen zu Pausenzeiten und Arbeitszeitregelungen
  • Einladung zu wichtigen Terminen (Abteilungsbesprechung, Jour fixe, usw.)
  • Informationen zu Arbeitszeiterfassung, Urlaubsbeantragung, Vertretungsregelungen, Überstundenregelungen, Krankmeldung, Reisekostenabrechnung, usw.
  • Wichtige externe Ansprechpartner
     

Einarbeitungsplan

Nicht nur Neuzugänge profitieren von einem Einarbeitungsplan - er ist auch für die Führungskräfte von großer Bedeutung. Er dient als Leitfaden, um sicherzustellen, dass die Einarbeitung neuer Teammitglieder systematisch und effektiv erfolgt. Führungskräfte können anhand des Plans den Fortschritt der Einarbeitung verfolgen, Unterstützung bereitstellen und sicherstellen, dass die neuen Mitarbeiter die erforderlichen Ressourcen erhalten, um erfolgreich zu sein.

Grundlage für den Einarbeitungsplan ist die jeweilige Stellen- oder Aufgabenbeschreibung. Der Plan sollte mindestens folgende terminierte Punkte enthalten:

  • Persönliche Vorstellung der Kollegen (auch aus anderen Fachbereichen)‍
  • Einarbeitungsmaßnahmen, wie Einführungskurse oder Vorstellung des Produktportfolios
  • Erläuterung der Projekte und Arbeitsziele der nächsten Monate‍
  • Kennenlernen der Abteilungen, die für die Einarbeitung notwendig sind‍
  • Planung und Terminierung von regelmäßigen Feedbackgesprächen‍
  • Notwendige Kompetenzen, die aufgebaut werden sollten
     

Für neue Mitarbeiter aus dem Ausland sollte der Einarbeitungsplan je nach vorhandenem Deutsch-Sprachniveau möglichst auf Englisch oder in deren Landessprache zur Verfügung gestellt werden. 


Ein digitaler Einarbeitungsplan erleichtert durch ein Dashboard den Überblick für alle Prozessbeteiligten. Via Software oder App begleiten Sie Ihre neuen Mitarbeiter konstant durch die Einarbeitungsphase. Damit haben Sie auch die Möglichkeit, alle wichtigen Informationen und Aufgaben zeitversetzt bereitzustellen. Die entsprechenden Einarbeitungsmodule lassen sich an die entsprechende Stelle angepasst unterschiedlich aufbauen und individuell zuschneiden. Dank Dashboard haben alle Beteiligten jederzeit im Blick, welche Einarbeitungspunkte bereits erledigt wurden und was noch aussteht.  


"Schulungen des Welcome Center Erzgebirge für unsere Integrationsverantwortlichen und Personalmitarbeiterinnen unterstützen uns bei der Integration." Thoralf Bode | Geschäftsführer EKH Erzgebirgische Krankenhaus- und Hospitalgesellschaft mbH

"Bereits vor 10 Jahren haben wir uns entschieden, mit Hilfe verschiedener Partner ausländische Arbeitskräfte in der ganzen Welt anzuwerben. Was zunächst mit erheblichem zeitlichen Aufwand und Unwägbarkeiten bei der Anwerbung begann, auch mit Reisen in Herkunftsländer, ist heute mit online-Unterstützung leichter und effektiver möglich. Schulungen des Welcome Center Erzgebirge für unsere Integrationsverantwortlichen und Personalmitarbeiterinnen sowie die mit „erzgebirgischer Kultur“ bestückten Begrüßungsmappen unterstützen uns auch bei den ersten Vor-Ort-Gesprächen mit den neuen Beschäftigten und Auszubildenden sowie der weiteren Integration vor Ort. Außerdem dienen die Informationen des Welcome Center Erzgebirge auch immer wieder dazu, unsere Prozesse der Anwerbung und Integration zu prüfen und ggf. anzupassen. Die Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Unternehmen führen zur stetigen Weiterentwicklung in verschiedenen Prozessen der Mitarbeiterakquise."


Mentorenbefähigung "Welcome-Coach"

Mit unserer Mentorenbefähigung „Welcome-Coach“  möchten wir als Welcome Center Erzgbirge interkulturelle Grenzen in Unternehmen aufweichen und den Integrationsprozess ausländischer Arbeits- und Fachkräfte vorantreiben. Vermitteltes fachliches und methodisches Wissen helfen dem Mentor bei der Bewältigung seiner neuen Aufgaben. Dabei soll der Welcome-Coach als Multiplikator dienen und als Verbindungsglied zwischen Stammbelegschaft, ausländischen Neu-Mitarbeitern und Unternehmensleitung tätig sein. Ein eigener Migrationshintergrund des angehenden Mentors ist zur Nachvollziehbarkeit der einzelnen Prozesse ein klarer Vorteil. 

Anmeldung zur Mentorenbefähigung

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Nora Bräuer

Projektmanagerin "perspektivERZ"

Theresia Wanke

Projektmanagerin "perspektivERZ"


Sprachförderung


Die Sprache ist ein entscheidendes Kriterium für gelungene und nachhaltige Integration in den Betrieb. Dabei geht es nicht nur um die gesprochene Sprache, sondern auch ums Lesen und Schreiben. Gleichzeitig ist das Erlernen der deutschen Sprache für viele Menschen mit Migrationshintergrund eine große Herausforderung. Doch es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, um Deutschkenntnisse zu verbessern und die Kommunikation im Betriebsalltag zu erleichtern.

Einschätzung der Sprachkompetenz

Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben ein Sprachzeugnis, welches sich bei der Einstufung der Deutschkenntnisse auf den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) stützt.

Die grundlegenden Level sind:

A: Elementare Sprachverwendung
B: Selbstständige Sprachverwendung
C: Kompetente Sprachverwendung

Diese sind nochmals in insgesamt sechs Stufen des Sprachniveaus unterteilt.


GER-Sprachniveaustufen

A1 - Anfänger

A1 - Anfänger

Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.

A2 - Grundlegende Kenntnisse

A2 - Grundlegende Kenntnisse

Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.

B1 - Fortgeschrittene Sprachverwendung

B1 - Fortgeschrittene Sprachverwendung

Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.

B2 - Selbstständige Sprachverwendung

B2 - Selbstständige Sprachverwendung

Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.

C1 - Fachkundige Sprachkenntnisse

C1 - Fachkundige Sprachkenntnisse

Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.

C2 - Annähernd Muttersprachliche Kenntnisse

C2 - Annähernd Muttersprachliche Kenntnisse

Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.




Sollte kein Sprachzertifikat vorliegen, können Online-Tests helfen, das Sprachniveau zu ermitteln. Diese dienen jedoch lediglich der Ersteinschätzung und ersetzen nicht den offiziellen Einstufungstest. Auch zur IST-Bestimmung der aktuellen Sprachkompetenz Ihres Mitarbeiters sind diese hilfreich, wenn sich die Sprachkenntnisse Ihres Mitarbeiters durch den alltäglichen Gebrauch entwickeln.


Nutzen Sie gern die individuelle Beratung durch das Team vom Welcome Center Erzgbirge für weitere Informationen zu Online-Einstufungstests oder Hinweise zum Vorgehen bei fehlendem Sprachzertifikat.


Sprachkurse

Die Verbesserung der Sprachkenntnisse Ihrer internationalen Mitarbeiter ist eines der zentralen Themen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache. Wir unterstützen Sie gern beim Finden und Organisieren einer für Ihren Bedarf praktikablen Lösung. 

Berufssprachkurse des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)

Basiskurs

Beschreibung:
Berufsübergreifende kommunikative Kompetenz im allgemeinen arbeitsweltlichen Kontext

Dauer:
400 - 500 Unterrrichtseinheiten


Fachspezifische Berufssprachkurse

Beschreibung:
Praxisnahe Vermittlung fachspezifischer Sprache

Dauer:
300 Unterrichtseinheiten

Spezialkurs unter B1

Beschreibung:
Für Personen, die im Integrationskurs das Niveau B1 nicht erreicht haben

Dauer:
400 Unterrichtseinheiten


Job-Berufssprachkurs

Beschreibung:
Berufsbezogenes Kommunikationstraining mit Arbeitsplatzbezug und individuelles Sprachcoaching 

Dauer:
100- 150 Unterrichteinheiten

Spezialkurs für das Anerkennungsverfahren

Beschreibung:
Spracherwerb für das Anerkennungsverfahren sowie sprachliche Vorbereitung auf den Berufsalltag

Dauer:
300 - 600 Unterrichtseinheiten



Mit den Berufssprachkursen (BSK) des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) steht ein vielfältiges und bedarfsorientiertes Kursangebot zur Integration in den Arbeitsmarkt zur Verfügung. Außerdem bereiten die vorgelagerten Integrationskurse Migranten und Geflüchtete auf die deutsche Arbeitswelt vor.

Die Teilnehmenden können unter den vom BAMF zertifizierten Kursträgern frei wählen. Für die Teilnahme wird eine Berechtigung benötigt, die entweder das BAMF, das Jobcenter oder die Agentur für Arbeit ausstellen.

Für einen branchenübergreifenden Berufssprachkurs, der beim Arbeitgeber, in der Berufsschule oder online stattfinden kann, werden 7 Teilnehmer benötigt. Sollten Sie Interesse an einem entsprechenden Kurs haben, jedoch die Mindestteilnehmerzahl nicht erreichen, ist ein Zusammenschluss mit anderen Unternehmen erwägenswert. Wir unterstützen Sie gern bei der Bedarfsbündelung.

Für Auszubildende und Beschäftige mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 20.000 € (bzw. 40.000 € bei gemeinsam Veranlagten) sind die Kurse kostenfrei.

Beschäftigte mit einem Jahreseinkommen über dieser Grenze zahlen einen Kostenbeitrag von 50 % des Kostenerstattungssatzes pro Unterrichtseinheit. Die Zahlung des Kostenbeitrags kann auch durch den Arbeitgeber erfolgen.

Einen Überblick über angebotene (Berufs-)Sprachkurse in unserer Region finden Sie im Kursnet der Bundesagentur für Arbeit

Weitere Sprachkursangebote

Neben den Angeboten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge gibt es auch eine Vielzahl an weiteren Kursen für Migranten und Geflüchtete:

  • Es existieren teilweise eigene Programme von Kommunen und Bundesland
  • Universitäten und ehrenamtliche Initiativen bieten ebenfalls Sprachlernkurse an
  • Sie können Angebote der deutsche Volkshochschule (VHS) und des Goethe Instituts nutzen. Der Deutschkurs „Fit für den Beruf“ des Goethe Instituts legt zum Beispiel einen besonderen Fokus auf fachsprachliches Vokabular und auf kulturelle Aspekte der deutschen Sprache. Die Deutschlernangebote der VHS gibt es in unterschiedlichen Formaten von Präsenzunterricht bis Lernportal und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Sprachkompetenzverbesserung an.

Sprachkurse für Auszubildende

Sprache ist eine besonders wichtige Voraussetzung für das Bestehen der Ausbildung. Gerade in der Berufsschule und bei Prüfungen tun sich Auszubildende mit Migrationshintergrund schwer. Hier setzen die Berufssprachkurse für Auszubildende an. Schwerpunkte dieser Kurse liegen auf der Sprachförderung im Kontext konkreter Ausbildungsinhalte, der Vermittlung und Intensivierung von Fachvokabular und der Vorbereitung auf die Prüfungen.

Teilnahmeberechtigt sind alle Auszubildenden mit Migrationshintergrund, bei denen Sprachförderbedarf besteht. Sie können während – und auch schon vor Beginn – der Ausbildung teilnehmen. Ausschlaggebend ist ein gültiger Ausbildungsvertrag. 

Die kostenfreien Angebote werden häufig direkt in den Berufsschulen angeboten und sind eng verzahnt mit den theoretischen Inhalten des Berufsschulunterrichts. Neben den Präsenzkursen gibt es auch digitale oder hybride Kursangebote.

Deutsch im Beruf und im Alltag

Neben dem Besuch von Sprachkursen, kann die Sprachkompetenz auch direkt in der Berufspraxis „learning by doing“ verbessert werden. Der Betrieb wird zu einem Lernort der Sprache. Wie können Sie Ihre ausländischen Mitarbeiter im Unternehmensalltag beim Spracherwerb unterstützen? 

  • Verwendung von einfacher Sprache: Passen Sie Ihre interne Kommunikation dem Sprachniveau und Kenntnisstand Ihrer ausländischen Mitarbeiter an. Strukturieren Sie Ihre Informationen klar. Verwenden Sie einfache und kurze Sätze.
  • Bilden Sie Sprachtandems zwischen internationalen Mitarbeitern und Muttersprachlern.
    Organisieren Sie Sprachcafés/Stammtische, um das Erlernen der deutschen Sprache durch Austausch zu unterstützen.
  • Nutzen Sie Sprachflyer sowie Poster für Warn- & Hinweisschilder in mehreren Sprachen, um das Erlernen von Fachsprache zu vereinfachen und zu visualisieren
  • Es gibt zahlreiche kostenlose Online-Lernangebote, die dem Mitarbeiter bei der Kommunikation helfen und den Wortschatz erweitern. Eine Auswahl dieser Angebote finden Sie in unserer Handlungshilfe „Deutsch lernen mit Smartphone und Internet“
  • Echtzeit-Übersetzungstools, wie die App „SayHi“ oder der Microsoft Translator können bei Kommunikationsproblemen unterstützen
  • Lernportale, wie das der VHS, des Goethe Instituts oder Deutsche Welle bieten in mehreren Sprachen Trainings auf unterschiedlichen Sprachniveaus für den Alltag an.
  • Um das Hörverstehen zu trainieren, kann zum Beispiel auf die Seite des Deutschlandfunks zurückgegriffen werden. Hier gibt es den Nachrichtenwochenrückblicke in einfacher Sprache.
  • In Betriebssportgruppen oder ähnlichen Freizeitaktivitäten im Betrieb finden neue Mitarbeiter Anschluss und können die Sprachkenntnisse konkret anwenden und vertiefen.

 

Dialekt vermeiden

Redewendungen und Ironie vermeiden

Zahlen als Ziffern schreiben

Fachbegriffe im Kontext verwenden

Vokabelflyer für die Branche nutzen

Langsam und deutlich sprechen

Auf Abkürzungen verzichten

Dokumente visuell aufbereiten

Personen direkt ansprechen

Präzise Angaben machen

Einfache Wörter und kurze Sätze verwenden

International bekannte Wörter verwenden


Qualifizierung


Für den Erfolg Ihres Unternehmens und die Bewältigung aller Anforderungen ist es unerlässlich Maßnahmen zum Aufbau, Erhalt und Ausbau der Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihrer Mitarbeiter durchzuführen. Als Teil der strategischen Personalplanung dient Weiterbildung dazu, einzelne Fachkräfte systematisch in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Fördermöglichkeiten für Mitarbeiterqualifizierung

Sie möchten Ihre Mitarbeiter qualifizieren, fragen sich aber, wer die Kosten übernimmt?
Möglicherweise können Sie folgende staatliche Förderangebote nutzen:

Eingliederungszuschuss (EGZ)


Der Eingliederungszuschuss entlastet Unternehmen finanziell, wenn die beruflichen Erfahrungen und Kenntnisse der künftigen Mitarbeiter noch nicht für die Stellenanforderungen ausreichen. Dies bedeutet, dass die Einarbeitung über den üblichen Rahmen hinausgeht.

Die Agentur für Arbeit zahlt einen finanziellen Ausgleich von max. 50 Prozent des sozialversicherungspflichtigen Arbeitsentgeltes, zudem werden 20 Prozent des Arbeitsgeberanteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag berücksichtigt. Die Förderung kann bis zu zwölf Monate lang gezahlt werden. Bei Menschen mit Behinderung und Arbeitnehmern ab 50 Jahren besteht die Möglichkeit, den Umfang der Unterstützung auszuweiten.

Der Eingliederungszuschuss kann für alle Ausländer und damit auch für Geflüchtete beantragt werden, die Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben.  
 

Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Wiedereingliederung (MAG)


Ziel der MAG ist es, die berufliche Eignung einer Person festzustellen und Arbeitslose, Ausbildungssuchende oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen (wieder) in den Arbeitsmarkt einzugliedern. 

Es besteht die Möglichkeit auf Förderung bei einem Arbeitgeber, einem Träger oder einem Träger der privaten Arbeitsvermittlung. Maßnahmen bei einem Arbeitgeber dienen der Feststellung der beruflichen Eignung und der Verringerung von fachlichen Vermittlungsschwierigkeiten und werden bis zu einer Dauer von sechs Wochen gefördert. 

In vielen Fällen steht die Maßnahme auch Geflüchteten offen. Dies hängt wesentlich vom Aufenthaltsstatus und Herkunftsland ab.

Die MAG werden von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter übernommen. Die Unternehmen zahlen während einer MAG keine Vergütung. Weitere Informationen zu den Maßnahmen erhalten Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Qualifizierungsoffensive WEITER.BILDUNG!


Das Qualifizierungschancengesetz bietet finanzielle Unterstützung für die Teilnahme von Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnahmen. Im Fokus stehen Beschäftigte, deren berufliche Tätigkeit durch Digitalisierung oder Strukturwandel bedroht ist oder die sich in einem Engpassberuf weiterbilden möchten.

Die Lehrgangskosten werden übernommen, wenn die Weiterbildung zertifiziert ist und einen Umfang von mehr als 120 Stunden umfasst. Betriebe können für die Zeit der Weiterbildung einen Zuschuss zum Gehalt des Mitarbeiters und eine Pauschale für die Sozialversicherungsbeiträge erhalten. Die Zuschüsse zum Gehalt sowie zu den Weiterbildungskosten werden nach Unternehmensgröße gestaffelt.

Die Förderung nach dem Qualifizierungschancengesetz steht allen Beschäftigten und damit auch ausländischen Beschäftigten offen, soweit sie die Förderkriterien erfüllen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie bei der Agentur für Arbeit als Anbieter der Fördermaßnahme.
 

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Kristin Kocksch

Projektleitung


Fördermöglichkeiten für Auszubildende

Die Auszubildenden von heute sind Ihre Fachkräfte von morgen. Daher macht es Sinn, schon in der Ausbildung entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung im Blick zu haben und bei Problemen rechtzeitig Fördermaßnahmen zur Unterstützung zu nutzen.

Assistierte Ausbildung: Fördermaßnahme der Agentur für Arbeit


Die Assistierte Ausbildung unterstützt nicht nur die Auszubildenden, sondern auch Sie als Ausbildungsbetrieb. Der mit der Durchführung einer AsA beauftragte Bildungsdienstleister stellt sowohl Ihnen als auch dem Auszubildenden eine Ausbildungsbegleitung zur Seite. Sie werden bei Fragen rund um die Ausbildung unterstützt. Die Auszubildenden erhalten eine sozialpädagogische Betreuung und Unterstützung bei Sprach- und Lernschwierigkeiten sowie fachlichen Nachhilfeunterricht. Die Assistierte Ausbildung ist für Sie komplett kostenlos.

Die Assistierte Ausbildung wurde mit den ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) zusammengeführt. Alle bewährten Fördermöglichkeiten bleiben erhalten, jedoch erweitert um neue Optionen. Beantragen können Sie die Förderung beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit. 

VerA – Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen
 

Die Initiative VerA soll dabei helfen, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Den jungen Menschen wird ein Mentor an die Seite gestellt, der sie bei allen Fragen und Problemen rund um die Ausbildung berät und ihnen Halt und Orientierung gibt. Die Ausbildungsbegleiter helfen bei der Prüfungsvorbereitung oder bei Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache und haben auch die sozialen Kompetenzen der Auszubildenden im Blick. 

Die VerA-Begleiter arbeiten ehrenamtlich, so dass die Begleitung komplett kostenlos ist.

Die Begleitung erfolgt auf Wunsch des Auszubildenden. Sie können als Ausbildungsbetrieb aber eine VerA-Begleitung vorschlagen. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Senior Experten Service.
 

Sonstige Maßnahmen


Neben den offiziellen Fördermaßnahmen gibt es diverse Möglichkeiten, Ihre Auszubildenden in spezifischen Kompetenzen zu fördern und zu unterstützen. Dabei sollten Sie nicht nur an die Förderung leistungsschwacher Auszubildender denken. Auch leistungsstarke Auszubildende benötigen passgenaue und herausfordernde Angebote zur persönlichen Entwicklung.

Hier ein paar Inspirationen:

  • Soziale Kompetenzen, sogenannte "Soft-Skills", gezielt fördern
  • Zusatzqualifikationen anbieten z. B. die Ausbildung noch stärker an Ihren betrieblichen Bedarf anpassen oder die Herausforderungen der Digitalisierung stärker in den Fokus nehmen. Einige Zusatzqualifikationen können auf eine später anschließende Aufstiegsfortbildung angerechnet werden..
  • Azubi-Projekte durchführen, um Selbstständigkeit und Verantwortungsgefühl Ihrer Azubis zu stärken

Internationale Feiertage und Mitarbeiterevents


Wenn Sie in Ihrer Belegschaft Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen beschäftigen, ist es wertschätzend auch die internationalen Feiertage im Blick zu haben und zu achten.

Ausländische Feiertage gelten naturgemäß in Deutschland nicht und ausländische Mitarbeiter müssen an einem Tag, der nur in ihrem Heimatland Feiertag ist, ihrer Arbeitspflicht nachkommen. Sie sollten aber die jeweiligen Feiertage der anderen Kulturkreise in der Urlaubsplanung möglichst berücksichtigen und können diese auch als Anlass für spezielle Mitarbeiterevents wie z.B. eine interkulturelle Mittagspause nutzen.

Der jährliche Interkulturelle Kalender des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) zeigt die Vielfalt von Feier- und Gedenktagen verschiedener Kulturen und Religionen, die in Deutschland gemeinsam leben. Daher enthält der Kalender neben den bedeutendsten Feiertagen aus Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, der Sikhs und Jesiden auch gesetzliche und sonstige Gedenktage verschiedener kultureller Traditionen.

Wenn verschieden Kulturen in Ihrem Unternehmen arbeiten, können Sie sich die unterschiedlichen Feiertage für die Personalplanung zu Nutze machen. Ein Beispiel: Ihre vietnamesischen Pflegekräfte arbeiten möglicherweise gern über Weihnachten und Silvester und möchten stattdessen zum Têt Fest frei haben, das wie das Chinesische Neujahrsfest nach dem chinesischen Mondkalender bestimmt wird.

Wir sind für Sie da! Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!

Kathrin Stellmacher

Projektmanagerin "NAFKA"

Sara Unger

Projektmanagerin "NAFKA"


Internationale Feiertage und Mitarbeiterevents - Tipps für Unternehmen

Berücksichtigung von internationalen Feiertagen

Beziehen Sie die für Ihre internationalen Mitarbeiter wichtigen Feiertage in die generelle Jahresterminplanung mit ein. Sie können die Feiertage auch als Gelegenheit nutzen, um die Kultur eines bestimmten Landes mit Ihren Mitarbeitern zu erkunden und ein Mitarbeiterevent zu organisieren.  

Interkulturelle Mitarbeiterevents

Solche Events sind eine großartige Möglichkeit, die Vielfalt und Einzigartigkeit Ihrer Belegschaft zu feiern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Organisieren Sie beispielsweise einen Tag, an dem die Mitarbeiter Gerichte aus ihren Heimatländern mitbringen und in einer interkulturellen Mittagspause teilen können. Dies fördert den kulturellen Austausch und ermöglicht es, sich besser kennenzulernen.

Sprach- und Kulturworkshops

Bieten Sie Workshops an, in denen Ihre Belegschaft die Grundlagen in verschiedenen Sprachen lernen kann. Sie könnten auch über kulturelle Bräuche, Traditionen und Feiertage sprechen. Laden Sie dazu Ihre Mitarbeiter ein, traditionelle Kleidung aus ihren Heimatländern zu tragen. Dies kann zu interessanten Gesprächen und einem besseren Verständnis für verschiedene Kulturen führen.

Teambuilding-Aktivitäten

Integrieren Sie interkulturelle Elemente in Teambuilding-Aktivitäten. Zum Beispiel könnten Teams gemeinsam ein Gericht aus einem anderen Land kochen.

Mitarbeiter einbeziehen

Bitten Sie Ihre Belegschaft um Ideen und Vorschläge für interkulturelle Aktivitäten. Dies erhöht die Beteiligung und das Engagement.